Ergebnisbericht Hochschultage Nachhaltigkeit 2021 an der Universität Mannheim

Die Hochschultage Nachhaltigkeit an der Universität Mannheim, die im Rahmen der BaWü-weit organisierten Nachhaltigkeitswochen stattgefunden haben, waren ein großer Erfolg!

Im Verbund mit 10 Hochschulen in Baden-Württemberg haben im Zeitraum vom 10.05 bis 23.05.2021 mehr als 150 Vorträge, Veranstaltungen, Seminare und Workshops stattgefunden. Fünf Vorträge wurden von uns, der Initiative Green Office, und dem Nachhaltigkeitsressort des Allgemeinen Studierendenausschusses (AStA) organisiert, und wir waren außerdem an der Organisation eines landesweiten Groß-Events in Form einer Podiumsdiskussion wesentlich beteiligt.

Den Auftakt unserer Veranstaltungen machten am Montag, dem 10.05., die Scientists for Future Mannheim mit ihrem interaktiven Vortrag „Klimawandel und Europa“. Sie beleuchteten verschiedene Verträge und Freihandelsabkommen, wie zum Beispiel die Energiecharta und das CETA-Abkommen der EU mit Kanada, und welche Implikationen diese für die Klimakrise und Klimapolitik haben. Hierbei wurden die Zuhörer:innen aktiv eingebunden, indem Live-Umfragen gemacht und Diskussionen in Breakout-Sessions ermöglicht wurden.

Am Dienstag, dem 11.05., beleuchtete Prof. Dr. Gerhard Reese, Leiter des Studiengangs „Mensch und Umwelt: Psychologie, Kommunikation, Ökonomie“ der Universität Koblenz-Landau, die psychologischen Aspekte nachhaltigen Handelns und die Frage, warum es uns so schwerfällt, nachhaltig zu leben. Gründe dafür können sein, dass die Konsequenzen des Handelns einzelner Personen nicht sichtbar sind, soziale Normen uns Menschen beeinflussen und der individuelle Fußabdruck von systematischen Lösungen ablenkt. Als Lösungsansatz nannte Prof. Dr. Gerhard Reese den Ansatz, uns sogenannte „globale Identitäten“ anzulegen, um sich mehr als Teil des Ganzen zu sehen.

Wilfried Münch von der GLS Bank sprach am Mittwoch, dem 13.05., über nachhaltiges Banking und Investieren. Es ging unter anderem um die Verantwortung der Finanzwirtschaft hinsichtlich der Einhaltung des Pariser Klimaabkommens, die Bewertung von Finanzanlagen nach nachhaltigen Standards sowie um die Rolle nachhaltiger Finanzprodukte. Nach dem 30-minütigen Vortrag entstand eine angeregte Diskussion über die Thematik. Viele der Teilnehmer:innen stellten Fragen zur Entkopplung von Finanz- und Realwirtschaft, dem Vorgehen bei der Bewertung von Aktien und Anleihen und der Problematik des Wachstums auf einem Planeten mit begrenzten Ressourcen.

Da der Donnerstag ein Feiertag war, schlossen wir unsere Hochschultage am Freitag, dem 15.05., mit zwei Veranstaltungen ab. In dem ersten Event erzählten Benny Mandos von GOT BAG und Dana Giesecke von der Stiftung FUTURZWEI über ihre Organisationen und der Rolle nachhaltiger Unternehmensmodelle. Im Anschluss erhielten wir von Frank Braun Eindrücke in die Welt des Transition Movements und diskutierten mit ihm über Möglichkeiten, die Wirtschaft auf kommunaler Ebene neu zu denken und zu gestalten. Auch hier entstand eine lebhafte Diskussion, die uns und unseren Teilnehmer:innen sehr viel Spaß bereitete und uns mit vielen spannenden Informationen und Ideen bereicherte.

In der darauffolgenden Woche, am Dienstag, dem 18.05., veranstalteten wir gemeinsam mit dem AK Nachhaltigkeit der Hochschule Mannheim sowie der DHBW Mannheim eine Podiumsdiskussion zum Thema „(Klima)Wandel in der Wirtschaft – Welche Verantwortung tragen Unternehmen?“. Die Diskussion fand als Groß-Event der „Nachhaltigkeitswochen @ Hochschulen BaWü“ statt. Wir durften Gäste aus der Wissenschaft, Wirtschaft und der Klimagerechtigkeitsbewegung begrüßen und es kam zu einer eineinhalbstündigen, angeregten und interessanten Diskussion.

Das Interesse an den Hochschultagen Nachhaltigkeit war groß. An den Veranstaltungen, die das Green Office gemeinsam mit dem Nachhaltigkeitsressort organisiert hat, haben insgesamt rund 270 Teilnehmer:innen zugehört, diskutiert und bei den Referent:innen nachgefragt. Einige der Vorträge sowie Präsentationen der Referent:innen können in der Mediathek beliebig aufgerufen und nachgeschaut werden.

Ein Bericht des Green Office Mannheim