Lokalgruppe Heidelberg beim ersten Deutschen Entwicklungstag

Mit Infostand und Interview für eine Welt in Balance.

Der Erste Deutsche Entwicklungstag (DET) am 25. Mai 2013 war vom Ministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) und Engagement Global (Service für Entwicklungsinitiativen) ins Leben gerufen worden. Er sollte für mehr Beachtung für das Thema Entwicklungszusammenarbeit als solches sorgen und den Akteuren in der Entwicklungszusammenarbeit eine Bühne geben, um ihre Arbeit vorzustellen.

In Heidelberg – eine der 16 Städte in denen der Entwicklungstag festlich begangen wurde – äußerten sich jedoch bereits bei diversen Vorbereitungstreffen verschiedene Gruppen skeptisch aus Angst im Wahljahr für einen Entwicklungsminister, dessen Politik viele in der Szene nicht befürworteten, für Wahlkampfzwecke herhalten zu müssen. Verstärkt wurde das Gefühl durch einen recht kurzfristig angekündigten Besuch des Ministers persönlich anlässlich des DET in seinem Wahlkreis Heidelberg-Weinheim und eine Plakatkampagne des BMZ zur deutschen Entwicklungspolitik, mit der sich die regionalen Akteure nicht identifizieren konnten.

Am Tag selbst war das Kapitel Dirk Niebel dann aber recht schnell abgeschlossen, da der Minister seine Anwesenheit aus Termingründen auf einen kurzen Teil der Begrüßung beschränken musste, dem ohnehin noch recht wenige Besucher beiwohnten. Lebendiger wurde die Stimmung dann bereits bei den Reden von Gisela Splett (Landtagsabgeordnete Baden-Württemberg, Bündnis 90/Die Grünen) und Claudia Duppel (Geschäftsführerin DEAB e. V.), die schließlich die Bühne frei gaben für die regionalen Akteure der Entwicklungszusammenarbeit. Damit fing der Teil des Tages an, auf den sich auch die Lokalgruppe des Global Marshall Plan am meisten gefreut hatte. Auf einer großen Bühne vor dem Karlstorbahnhof stellten sich im Laufe des Tages alle beteiligten Organisationen in einem Kurzinterview vor, ein großer Markt der Möglichkeiten erlaubte es Organisationen und Besuchern an Ständen und mithilfe von diversen interaktiven Spielen und Aufbauten einander kennenzulernen.

Die Heidelberger Lokalgruppe gab ihrem Stand das Thema: „Eine Welt in Balance“, zeigte Ungleichgewichte in der Welt auf und ermutigte Kinder und Erwachsene durch ihr Engagement Gleichgewichte herzustellen, was vor allem die kleinen Besucher durch das symbolische Austarieren einer Waage mithilfe von Gewichten wie „neue Bäume pflanzen“ oder „Kinderpatenschaften übernehmen“ schon einmal üben konnten.
Im Karlstorbahnhof wurden verschiedene Veranstaltungen und Workshops angeboten, wie die Podiumsdiskussion „Viele Wege, eine Zukunft – Wie kann Entwicklungszusammenarbeit sinnvoll gestaltet werden?“, die Mitglieder der Lokalgruppe zusammen mit Studieren ohne Grenzen e.V. organisiert hatten.
So entwickelte sich der Tag trotz anfänglicher Sorgen und Regenschauer zu einem erfolgreichen, da gut besuchtem Tag, an dem der Austausch zwischen den ehrenamtlichen Akteuren wie auch zwischen Akteuren und interessierten Besuchern blühen konnte.


*** Fast 200.000 Besucher und 500 Organisationen haben bundesweit den ersten Deutschen Entwicklungstag gefeiert. Es gab eine hohe Beteiligung seitens der Kommunen und NGOs. Die zentrale Botschaft des Tages lautete entsprechend dieser Zielsetzung “Dein Engagement. Unsere Zukunft.”. Zahlreiche Besucher trugen dazu bei, diese Botschaft mit Leben zu füllen und sie weiterzutragen. Weitere Infos finden Sie hier. ***